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DOOM 3 oder schöner spielen...

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Zwischen elterlichem Schlafgemach und Kinderzimmer, zwischen allerlei privathaushaltlichem Verwaltungsgelöt ist die Hölle losgebrochen. DOOM 3 auf einem iMac G5 (1.9GHz, ATI Radeon X600 Pro mit 128 MB VRAM). Und obwohl ich bestimmt nicht darum gebettelt habe hat sich bestätigt, was ich schon immer wusste: Spielen am Heimcomputer ist doof.

Da hat man ein gut funktionierendes Gerät, das einen ordentlichen Beitrag zur Erhöhung der Raumtemperatur liefert, in Ermangelung von ausreichender Konsolen-Software möchte man sich die Zeit bis zu FF XII mit etwas Survival-Panik-Horror vertreiben und dann das: Ich musste mich mit den Innereien der Kiste befassen! Ich musste rumkonfigurieren!! Ich musste Patches downloaden!!! Ich musste alles tun, was man schon immer tun musste, wenn man auf einem Computer spielen möchte. Bedenke ich dann noch, dass so ein Spiel immerhin schlappe 55€ kostet, bleibe ich doch lieber bei meiner ollen PS2.

Zum Spiel:

Alle negativen Kritikpunkte, die im Netz zu finden sind treffen zu:

Man braucht highendigste Hardware. Das Spiel, vor allem die Grafik vernascht alles, was es an Ressourcen bekommen kann zum Frühstück. Nach den Systemanforderungen dürfte ich mich im Mittelfeld bewegen. Unter dem Strich muss ich allerdings nahezu alle Grafikspielereien deaktivieren, um zu einem halbwegs flüssigen Bild zu kommen. Und wehe der Rechner muss neue Räume laden! Ohne Quicksave bevor man eine verschlossene Tür öffnet, kann man sich nämlich mal gehörig in die Nesseln setzen. Da wartet unter Umständen einer von den Bösen und ruckelt Dich über den Haufen.

Auch ist das Spiel komplett von jeder Innovation befreit. Außer metzeln, ballern und kämpfen kann man sich bewegen. Dann muss man noch Schalter drücken und Sachen sammeln.

Eine Ragdoll-Engine gibt es auch. Die ist allerdings ziemlich witzlos, da erlegte Lumpen in der Regel verglühen. Der Rest der Physik-Engine ist bestimmt auch ganz toll, wird aber nicht als spielerisches Element genutzt. immerhin fallen Gegenstände Physikalisch korrekt.

Und, und, und. Zu meckern gibt es einiges! Verlaufen kann man sich nicht: Es gibt nur einen Weg, jede Menge gescriptete Ereignisse, Gegner, die aus bereits gesäuberten Räumen oder nicht erkennbaren versteckten Kämmerchen kommen, und eine KI, die knapp über der des ersten Teils liegt.

Über die Story sind auch nicht viele Worte zu verlieren: Man landet als Space Marine (glaube ich zumindest) auf dem Mars in Mars City. Da muss ich erstmal meinen Kommandanten aufsuchen, der mir sagt, dass ich einen verschwundenen Wissenschaftler suchen muss. Gesagt, getan. Zwischendurch taucht noch ein Herr Dr. Betruger, der mir mit ziemlicher Sicherheit die ganze Suppe eingebrockt hat und vermutlich mit dem Teufel und seinen Kollegen (Jepp) unter einer Decke steckt. Der hat bei der UAC (Union Aerospace Corporation) einiges zu melden. Bei denen geht es um Waffenherstellung, Verteidigungssysteme biologische Untersuchungen, die Erkundung des Weltraumes und so einiges mehr. Jedenfalls sind die meisten Leute ziemlich schlecht gelaunt. Kaum das ich den Wissenschaftler gefunden habe geht es dann richtig los. Forscher und Marines verwandeln sich bis auf sehr wenige in Zombies und wollen einem mit allem erdenklichen ans Leder. Und weil die alle nur noch stöhnen, wimmern und fauchen, niete ich die um.

Unterm Strich ist es aber dennoch ein richtig gutes Spiel: Die Geräuschkulisse - vor allem über Kopfhörer - ist absolut bedrohlich. Vermischt sich das ganze mit nächtlichen Alltagsgeräuschen, ist der Gruselspaß perfekt. Die optische Präsentation, Atmosphäre und die Schockmomente stünden nahezu jedem Horrorfilm gut zu Gesicht. Ich bin wirklich einiges gewohnt, aber bei Doom 3 ist zumindest am Anfang die Frequenz an stressigen Momenten derart hoch, dass ich öfter mal ne kleine Pause mache.

Ich werde auch ganz toll beim Spielen unterstützt: kaputtse macht das Licht aus: „Kommt doch viel besser so!“ und verkrümelt sich.
 
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