Ein Glück, dass die Story nicht einmal mit der von Tekken mithalten kann! Glasklar: die Guten gegen die Bösen. Ganz so realistisch hätte es nicht sein müssen. Das die Welt wirklich so einfach ist, haben wir ja nun schon lang genug gelernt. Ein paar Abstufungen von Grau hätten bestimmt nicht geschadet. Generell hätte etwas mehr Story nicht geschadet. Vielleicht hätte man sich auch etwas bemühen können, keine hoffnungslos ausgelutschten Shooter-Klischees zu bedienen. Selbst der erste Killzone-Teil hatte da etwas mehr zu bieten.
Hilfreich war auch das Fehlen fetter Zwischenbosse. Habe ich mich zuerst noch über den Onkel mit der dicken Gattling gefreut, war er letztlich doch ein lahmarschiger Hanswurst. Und irgendwie habe ich das Gefühl, sooo viel mehr kommt da nicht. Ich hangele mich von Kapitel zu Kapitel und warte auf die fetten Brocken, aber nix, nada, Fehlanzeige.
Das Eine oder Andere gäbe es noch zu bemeckern. Die Steuerung ist gewöhnungsbedürftig, es sind immer gefühlt nicht enden wollende Gegner-Wellen, Gegner sind alle mit der gleichen KI gesegnet und unterscheiden sich vor allem bei der Geschwindigkeit der Fortbewegung, sehr, sehr merkwürdige Sitzung im Panzer, und, und, und...
Aber gut: Dem Familiending am Wochenende war es eher dienlich. Sonst wäre ich aus meinem Zockersitzsack nicht mehr hochgekommen, dehydriert und übernächtigt, wie sich das gehört. Denn Killzone 2 lässt es mächtig krachen! Es gibt nicht viele Spiele, bei denen ich dieses Einen-Versuch-Noch-Gefühl habe. Und ich fühle mich unglaublich in die Schlachten involviert. Weder, dass ich mir irgendwelche Gedanken an die sensationelle Grafik verschwende, noch das mich die die € 43 Kaufpreis kratzen. Killzone 2 ist die erwartet krawallige Schiessbude, die man bestens zwischendurch mal konsumieren kann. Viel Licht, viel Schatten. Insgesamt leider keine Sensation, aber der intensivste Ego-Shooter, der mir auf der PS3 bisher untergekommen ist.